Ausstellungskatalog "Trotz alledem und alledem"

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Beschreibung

Eine Ausstellung des Rudolstadt-Festivals mit Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes, konzipiert von Maren Köster und Thomas Neumann.


Arbeiterlieder zu singen, gehört in Deutschland seit 2014 offiziell zum immateriellen Kulturerbe. Wieso das? Ist das nicht ein Griff in die sozialistische Mottenkiste? Sicher sind diese Lieder etwas Historisches, doch die Zeit ihrer Verklärung ist es mittlerweile auch. Arbeiter-Marseillaise und Agitprop, Männergesangsvereine und revolutionäre Schellackplatten, Freiheitsgöttinnen und Eisler-Lieder, alles zusammen ergibt ein buntes Bild voller Widersprüche. Musik und Bilder erschließen eine Geschichtsperspektive von unten, denn Arbeiterlieder waren die Protestsongs des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Ihr Ursprung steht im Zusammenhang mit der industriellen Revolution. Millionen von Menschen haben diese Lieder gesungen.


Die Ausstellung begibt sich auf Spurensuche nach einer Liedkultur, die 1933 durch die Nazis verboten und zerstört wurde. Nach 1945 geriet sie im Sog des Kalten Krieges zum Zerrbild, nach 1990 verschwand sie ganz im Abseits. Und heute? Vorwärts und vergessen? Oder: Vorwärts - und nicht vergessen?


Katalog zur Ausstellung, 24 Seiten, farbig illustriert mit Abbildungen der Ausstellungstafeln und Fotos der Ausstellung auf dem Rudolstadt-Festival 2018.